Ich hatte um einiges mehr erwartet als das was ich dann am Ende in Händen gehalten habe. Wenn man sieht was andere Hersteller für weniger Geld realisieren, ist das schon ein bisschen ernüchternd. Alles in allem ist die Gitarre eher ein 700-800€ Model. Irgendwelche Vorzüge der Herstellung in Japan kann ich überhaupt nicht feststellen.
Positiv:
- Schönes Halsprofil und angenehmes Finish an der Halsrückseite
- Auswahl Griffbrettholz gut
- Kompensierte Saitenreiter (wenn auch nicht ganz einfach zu handlen)
- Griffbrettränder dezent gerollt
- Fret Leveling gut, außerdem ordentlich poliert
- Optik mal was anderes
Negativ:
- Werkseinstellung richtig übel!
- Bundenden an beiden Seiten immer fühlbar. Das kriegt mittlerweile sogar Harley Benton hin, ganz zu schweigen von den meisten großen Herstellern. Das ist eigentlich ein No Go in 2025.
- Die Tonabnehmer sind sehr durchschnittlich. Ich liebe P90 am Hals und der verwendete ist auch nicht fürchterlich, aber na ja, irgendwie toll ist er auch nicht. Außerdem ist der Steg Tonabnehmer nicht gut gewählt um in der Kombination richtig gut zu funktionieren. Ein etwas wärmerer Flat Pole Tonabnehmer hätte besser gepasst.
- Der String Tree ist eine Frechheit. Er ist einer von denen die die Saite komplett auf die Kopfplatte ziehen, also ohne Spacer. Stimmen der beiden Saiten damit fast unmöglich, außerdem ständiges Verstimmen. Er muss halt direkt ersetzt werden. Keine Tragödie, aber echt: Was soll das in der Preisklasse?
- Das Volume-Poti ist nur in den letzten 20% oder so aktiv.
- Und na ja, das Übliche halt bei Fender. Ich verstehe nicht warum man den Hals-Korpus Übergang nicht anders gestalten kann. Die Gitarre ist ja kein 50er Model wo man das noch verstehen könnte. Einfach leicht abflachen wie bei Suhr oder Sire und das Problem wäre gelöst.